BH-Ausbildung

Anfragen / Anmeldung

Die BH-Ausbildung wird beim PSV FFB an verschiedenen Tagen von verschiedenen Ausbilderteams angeboten (für Vereinsmitglieder kostenfrei).
LINK zu den Übungszeiten

Anfragen bitte an
E-Mail bh@psv-ffb.de

LINKS zu weiteren Informationen
LU Datenblatt bitte ausgefüllt an 1. Schriftführer des PSV FFB per Mail weiterleiten wegen Beantragung LU (Leistungsurkunde)

Schematische Darstellung des Laufschemas für die BH

Hier stehen die vom BLV für die BH-Prüfung erstellten Fragen zum Sachkundenachweis zur Verfügung

Eine kleine Zusammenfassung rund um die BH-Ausbildung und Prüfung

Geschichtliches

Die Begleithundeprüfung, anfangs noch mit Schussfestigkeitsüberprüfung, wurde Anfang der 1990er Jahre eingeführt im Zuge der Kampfhundedebatte.
Damals war die BH nur für den Schutzdienst (heute IGP) Pflicht.
Hierbei ging es in erster Linie um den sozialisierten Hund.

Dann wurde die BH-Prüfung auch für den Sportbereich Agility als Startvoraussetzung festgelegt. Doch da viele Agilityhunde aufgrund Schussempfindlichkeit durchfielen, wurde die Prüfungsordnung geändert, so dass der Schuss nicht mehr Bestandteil der PO ist.
Eine bestandene BH ist seit 2003 für Obedience Plicht.
2007 wurde für einige bestimmte Disziplinen im Turnierhundsport eine bestandene BH-Prüfung notwendig.
In der PO vom 01.01.2012 wurde u.a. das Sitz und Platz aus der Bewegung, jetzt auch aus der Grundstellung erlaubt.
Zuletzt wurde in der PO vom 01.01.2019 u.a. das Laufschema vereinfacht.

Voraussetzungen zur BH-Prüfung

  • Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein
  • Er muss über eine Hundehaftpflichtversicherung verfügen
  • Er muss über eine Chip ID / Tätowierung identifizierbar sein.
  • Es muss eine gültige Leistungsurkunde bzw. ein Leistungsbuch für den Hund vorliegen
  • Der Hundebesitzer muss Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen Verein/Verband sein, ebenso der Hundeführer.

Der Hundeführer muss zusätzlich den SKN (Sachkundenachweis) bestanden haben

Allgemeines

Die bestandene BH ist aktuell Voraussetzung für einen Start bei Prüfungen und Turnieren in folgenden Sportarten:

  • Agility
  • BGH (1-3)
  • IGP
  • Obedience
  • THS (Turnierhundsport) alternativ ist seit 2019 auch eine bestandene THS Vorprüfung (Teil A + B) ausreichend
  • Rettungshundesport (z.B. für Mantrailing)

Für den Start bei RO (Rally Obedience) Turnieren und den anderen Fun-Sportarten wie Hoopers, Flyball, Treibball, usw. ist keine BH notwendig.

 

Ausbildung

Es gibt aktuell 2 Gruppen der allgemeinen BH-Ausbildung beim PSV FFB. Es wird gezielt auf den jeweiligen Ausbildungsstand der Hunde und Hundeführer eingegangen. Um eine möglichst optimale Prüfungsvorbereitung sicherstellen zu können werden in den Wochen vor der Prüfung die Prüfungsabläufe inkl. einer Probe-BH (Sichtung) intensiv trainiert.
Neben der Praxis auf dem Platz werden auch theoretische Themen vermittelt.

Theorie

Hier wird grundsätzliches zur BH-Ausbildung erläutert.
Eine kleine Aufstellung der Theorie:

  • Erläuterung der notwendigen Unterlagen für eine Prüfungszulassung.
  • Beantragung der Leistungsurkunde
    (Sauber und komplett ausgefülltes LU-Datenblatt an den 1. Schriftführer senden).
  • was ist laut PO ( Prüfungsordnung) verboten bzw. nicht erwünscht, wie Leinenrucks, Doppelkommandos, Zusatzkommandos /-hilfen.
  • Vermittlung der Details zur PO (was ist erlaubt, was ist verboten, was kostet ggf. Punktabzug)
  • Erläuterung der Punktevergabe für die einzelnen Übungsabschnitte der BH-Prüfung.
  • Durchsprache und Infos zum SKN (Sachkundenachweis)
  • Vermittlung der notwendigen Formalitäten bei einer BH-Prüfung:
    • Korrekte Anmeldung zur BH-Prüfung, entweder über O.M.A oder per BLV-Meldeformular
    • Schriftliche Prüfung zum SKN
    • Ablauf und Durchführung Chipkontrolle
    • Umfang und Ablauf Wesenstest
    • Betreten des Platzes
    • Anmeldung beim Richter / Abmelden beim Richter
  • Bestandteile des Laufschemas (Leinenführigkeit, Gruppe, Freifolge, Sitz, Platz/Abrufen, Ablage)
  • Bestandteile und Ablauf Straßenteil
  • Ablauf Siegerehrung (Teilnahme an Siegerehrung ist Pflicht)

Praxis

Rund um das Laufschema

Es werden im ersten Schritt die Grundlagen der Fußarbeit vermittelt, wie Schauübung, Sitzübung, Platzübung mit leichter Ablenkung, vom Sitz ins Platz und umgekehrt, Angehen / 1.  Schritt, Vorsitz, Abrufen und korrekter Vorsitz, Kehrtwende und korrekte Grundstellung geübt.
Hier eine Aufstellung einiger Übungsbestandteile:

  • Korrektes Finden der Grundstellung ohne Hilfen
  • Korrektes Sitz und Platz aus der Grundstellung ohne Hilfen
  • Korrekter erster Schritt 
  • Korrekte erste Schritte und korrekte Grundstellung bei Anhalten ohne Kommando
  • Korrekte Kehrtwende
  • Korrekte Winkel
  • Korrekter Vorsitz beim Abrufen
  • Korrektes Ablegen an der Leine mit leichter bzw. schwerer Ablenkung, Hundeführer bleibt beim bzw. in der Nähe des Hundes
    (Hund bleibt bis zu 10 Minuten liegen)
  • Korrekte Leinenführigkeit einschließlich Langsamschritt, Laufschritt, Kehrtwende, Grundstellung, Winkel.
  • Richtiges Gehen in und durch eine Menschengruppe
  • Freifolge einschließlich Langsamschritt, Laufschritt, Kehrtwende, Grundstellung.
  • Sitzübung (HF entfernt sich stufenweise bis zu 15 Schritte vom Hund)
  • Platzübung mit Abrufen und Vorsitz (HF entfernt sich stufenweise bis zu 30 Schritte vom Hund)
  • Ablage mit Ablenkung (HF entfernt sich stufenweise bis zu 30 Schritte vom Hund und steht mit Rücken zum Hund)
  • Leinenführigkeit und Freifolge wird stufenweise bis mindestens 200 Schritte trainiert
  • Training der vorgeschriebenen Grundstellungen
  • Training der Geschwindigkeitswechsel (normal, schnell, langsam, normal)
  • Intensives Training der einzelnen Teile des Laufschemas wie in der PO beschrieben
  • Zusammenbauen der trainierten einzelnen Teile der BH
  • Training des gesamten Laufschemas in wechselnden Paarungen

Verhaltenstest und Straßenteil

Hier ist die soziale Verträglichkeit der Hunde ein wichtiger Bestandteil bei der Prüfung.
Deswegen wird auch der Straßenteil einschließlich des Wesenstests trainiert.

  • Begrüßung, Hund bleibt in Grundstellung
  • Chipkontrolle
  • Begegnungen mit Hunden
  • an lockerer Leine durch Menschengruppe gehen
  • Bedrängen des Hundes
  • Verlassen des Hundes, HF ausser Sicht
  • Hundeführer außer Sicht und andere Menschen und Hunde gehen an Hund vorbei
  • Autofahrer, Radfahrer, Jogger passieren die Hunde
  • Training des Straßenteils mit den in der PO geforderten Bestandteilen

Prüfungsvorbereitung

Ca. 2 – 3 Wochen vor der BH-Prüfung wird im Rahmen einer Sichtung über die Zulassung zum Start bei der BH-Prüfung durch die Ausbilder der allgemeinen BH-Ausbildung zusammen mit dem Vorstand entschieden.