Deutsche Meisterschaft Rally Obedience 2025 beim PSV Fürstenfeldbruck – Das Team ist Sieger.

Bericht von Thomas Nordgerling

Und nun die ganze Geschichte von vorn nach hinten.
Ende Januar 2025 fragte Vera Mayer, Obfrau Rally Obedience im BLV, bei Karin Benker, Spartenleiterin Rally Obedience beim PSV, an, ob der PSV Fürstenfeldbruck eventuell die Deutsche Meisterschaft in unserer wunderbaren Sportart ausrichten würde, aber schon noch in diesem Jahr.
Karin war sofort klar, dass solch ein Projekt nur mit Zustimmung der RO – Gruppe zu stemmen ist. Eine Umfrage unter den ROlerinnen signalisierte einstimmig: JA! Wir sind dabei. Dieses eindeutige Votum überzeugte auch den Vereinsvorstand, der dem Vorhaben grünes Licht gab.

Jetzt ging es an die Details. Klärungen mit der Stadt Fürstenfeldbruck mit der Nachbarschaft, vor allem dem Bogenschützenverein und unserem „Hühnerbauern“ gegenüber. Unsere Nachbarn aber auch die Stadt Fürstenfeldbruck zeigten sich hochgradig kooperativ, oder wie man früher sagte: hilfsbereit. Damit waren wichtige Fragen wie Verkehrsregelung, Parkplätze, Campingplatz usw. beantwortet. Die Arbeit im Verein konnte beginnen. Bis zum 25. Oktober war nicht mehr viel Zeit.
Ab Donnerstag vor Eröffnung der Meisterschaft wurde dann angepackt. Parkplätze ausschildern, markieren, absperren, Ringe und Vorbereitungsräume ausmessen und markieren, Küche herrichten, Terrasse kärchern, Vereinsheim putzen, Zelte und Pavillons aufbauen, Melde- und Wettkampfbüro einrichten usw. Viele fleißige Hände sorgten für einen reibungslosen Betrieb. Teamgeist macht eben alles möglich.

So konnte am Samstag pünktlich um 8 Uhr mit der Begrüßung die Deutsche Meisterschaft Rally Obedience 2025 eröffnet werden und die ersten Teams ab 9 Uhr starten. In zwei Ringen zeigten jeweils 60 Teams, dass sie zu recht in der Qualifikation für die Finalläufe am Sonntag dabei waren. Es waren alle Leistungsstufen vertreten; vom einfachen Hobbyteam bis zu den Teilnehmern an der Weltmeisterschaft Rally Obedience zwei Wochen vorher in Österreich.
Neben den 120 Teams in der nationalen Klasse LK3 traten noch gut 40 Teams in der Klasse FCI zur Prüfung an. Es war also den ganzen Tag erstklassiger Hundesport geboten.
Die äußeren Bedingungen, kurz das Wetter, gestalteten sich eher interessant. Starker Wind mit entsprechendem Blätterflug, leichter bis mäßiger Regen mit Trockenintervallen und gelegentlich ein blauer Fleck am Himmel sorgten für Abwechslung, was für die Teams nicht immer einfach war.

Ansonsten lief im Hintergrund alles perfekt, bis auf, nun ja den Stromausfall noch am Vormittag. Besonders betroffen waren die Küche und natürlich das Wettkampfbüro – hier geht ohne Strom plötzlich überhaupt nichts mehr. Keine PC, kein Drucker, keine Kaffeemaschine, keine Spülmaschine. In diesem dramatischen Moment zeigte sich was es bedeutet auf allen Posten geballte Kompetenz und vor allem Gelassenheit und Ruhe eingekauft zu haben. Von den Teilnehmern größtenteils unbemerkt wurden Kabel neu verlegt und Maschinen auf Fehlerursachen überprüft, Sicherungen getestet und ausgetauscht. Mittags war das Essen fertig, im Wettkampfbüro am Abend die Statistiken erstellt und das Geschirr und Besteck von Hand abgewaschen und wieder frisch im Küchenschrank.

Der Finaltag konnte also kommen. Dank Zeitumstellung hatten die qualifizierten Teams eine Stunde mehr Erholung. Zunächst starteten allerdings die Jugendlichen in den unterschiedlichen Leistungsklassen. Hier waren sehr schöne Vorführungen zu sehen, was ermutigend für die Zukunft dieses schönen Sports ist.

Die 40 Finalteams, jeweils die ersten 20 der beiden Qualifikationsrunden, und drei Jugendteams präsentierten dann ihr ganzes Können. Drehungen, Winkel, Sprünge, Twists, Rückwärtsschritte, Seitverschiebung, Abrufe, Distanzkontrolle – das volle Spektrum des Rally Obedience kam zur Aufführung. Von der Terrasse des Vereinsheims aus verfolgte das sachkundige Publikum mit vielen Aaaahs und Oooohs gespannt die Protagonisten im Ring. Der anspruchsvolle Parcours nötigte allen Teilnehmern Respekt ab.
Ein Vorzüglich bei der Jugend und 24 vorzügliche Bewertungen bei den Erwachsenen, davon fünfmal mit 100 Punkten, sind Beweis für die hohe Qualität, die im Rally Obedience in Deutschland geboten wird und sind auch ein Hinweis auf die enorme Leistungsdichte.

Am frühen Abend, aufgrund der Zeitumstellung dämmerte es schon mächtig, fand unter Flutlicht (Ja, die Stromversorgung war stabil wiederhergestellt.) die Siegerehrung statt zu der die Mannschaften der einzelnen Verbände feierlich unter musikalischer Begleitung einmarschierten.

Deutsche Jugendmeisterin 2025 in der LK3 wurde Josephine Spruch mit Coco vom SGSV. Deutsche Jugendmeisterin 2025 in der LK2 wurde Sophie Güth mit Sky vom swhv. Deutsche Jugendmeisterin 2025 in der LK1 wurde Layla Bordens mit Chase vom HSVRM. Deutsche Meisterin 2025 in der LK3 wurde Shauna Wenzel mit Miff vom BLV. Deutsche Meisterin 2025 in Klasse FCI wurde ebenfalls Shauna Wenzel mit Maisy vom BLV. Gratulation allen Siegern und allen Teams – ohne euch wäre die Meisterschaft nicht möglich gewesen!

Damit war es geschafft. Die Deutsche Meisterschaft Rally Obedience 2025 war Geschichte.
Dank gilt allen und hier möchte der Chronist nicht einzelne Personen oder Teams nennen, weil er dann wahrscheinlich Jemanden vergessen würde, die sich engagiert haben um diese unvergessliche Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen. Ohne die vielen fleißigen Köpfe, Hände und durchaus auch Füße wäre es nicht möglich gewesen. Der Chronist selber bedankt sich an dieser Stelle dafür, dass er Teil dieses tollen Teamereignisses sein durfte.

Bald gehen wieder die ersten Gruppen in ihre Winterpause!
Beachtet daher wie immer unsere Platzbelegung und den Terminkalender!

Winterpausen:

  • Dummy-Training (01.12. – 18.01.)
  • Mantrailing (ab sofort)
  • Mantrailing Freizeitgruppe (01.12. – 18.01.)
  • Work & Fun (ab sofort)

Aktuelles: