Am vergangenen Wochenende ging es für einen Teil der Brucker THS-Mannschaft in die kleine unterfränkische Gemeinde Ebelsbach. Dort veranstaltete der VdH Eltmann die diesjährigen bayerischen Meisterschaften und aus unseren Reihen nahmen zwei Teams erfolgreich teil.
Eigentlich wären wir angesichts der gewachsenen Trainingsgruppe gerne mit mehr Starterinnen und Startern angetreten, allerdings verlief im Frühjahr nicht jedes Turnier nach Plan und die ein oder andere Turnierkarriere hat erst in diesem Jahr und damit sehr spät im Qualifikationszeitrum begonnen. Umso bemerkenswerter ist, dass neben unseren Starterinnen Simone und Antonia fünf weitere Mitglieder zum Unterstützen und Anfeuern vor Ort waren. Dass der Samstag (am Sonntag gab es keine Brucker Beteiligung) ein schöner Turniertag werden sollte, war also von Anfang an sehr wahrscheinlich.
Antonia & Angel im Geländelauf über 2000m
Ähnlich wahrscheinlich war auch, dass Antonia und Angel bayerische Meisterinnen im Geländelauf über 2000m werden sollten, denn sie waren die einzigen Starterinnen in ihrer Altersklasse. Selbstverständlich hätten wir uns Konkurrenz gewünscht, doch das soll ihre Leistung in ihrer ersten bayerischen Meisterschaft nicht schmälern. Mit einer Zeit von 7:49 stellten sie erneut eine persönliche Bestzeit auf und setzten damit ihre beeindruckende Entwicklung weiter fort. Vor wenigen Monaten haben die Beiden noch mehr als neun Minuten benötigt und so konnten sie in diesem Frühjahr mehr als nur einmal die eigenen Grenzen verschieben. Vollkommen verdient dürfen sich die Beiden nun bayerische Meisterinnen nennen und im September zur deutschen Meisterschaft nach Bitz fahren. Herzlichen Glückwunsch!

Simone & Piri im Vierkampf 2
Simone und Piri starteten im Anschluss ihren Versuch, den bayerischen Meistertitel im Vierkampf 2 zu verteidigen. Leider ließen die Beiden bereits bei der Unterordnung einige Punkte liegen, speziell weil Piri anstelle des „Sitz“ ein „Steh“ anbot. 50p sind kein schlechtes Ergebnis, aber für Simone und Piri unterdurchschnittlich und bei einer Konkurrenz, die bis zu 59,5p der möglichen 60p ablieferte, ein deutlicher Rückstand. Diesen galt es in den schnell aufeinanderfolgenden Laufdisziplinen aufzuholen und hier zeigten die Beiden wieder, wieso sie im Vorjahr ganz oben auf dem Podium standen. Slalom, Hürden und Hindernisbahn wurden alle fehlerfrei absolviert und das trotz mittlerweile einsetzender Hitze (über 30 Grad) in einem Tempo, das ein Großteil der Konkurrenz nicht mitgehen konnte. Am Ende erzielten sie insgesamt 256,38p, was für den dritten Platz reichen sollte. Hätte das Sitz in der Unterordnung geklappt, hätte es zur Titelverteidigung gereicht, aber bestimmt haben auch andere Teams ähnliche Szenarien, in denen es für sie besser laufen hätte können und diese Unberechenbarkeit macht den Sport mit Hund eben auch aus.
Simone hatte immer wieder von der vielleicht letzten bayerischen Meisterschaft mit Piri und der starken Konkurrenz gesprochen und so war das erklärte Ziel von vornherein, noch einmal auf dem Podium zu stehen. Das haben die Beiden am Samstag zum dritten Mal in Folge erreicht! Wir gratulieren zu diesem Erfolg!

Für mich als Trainer war es wieder eine Ehre und Freude unsere beiden Starterinnen zu begleiten. Auch wenn man sich immer mehr Starts und Titel wünschen kann, sind es meines Erachtens oft nicht die Ergebnisse, die unser Team am Meisten auszeichnen. Es sind der dosierte Ehrgeiz, der den Spaß am Wettkampf erhält ohne dabei den Hund unfair zu behandeln, die Erfahrung, die hilft realistische Ziele zu setzen, der Glaube, sich immer weiter verbessern zu können und eben auch der Zusammenhalt, an einem knallheißen Wochenende stundenlang zu einem Turnier zu fahren um dort seine Teamkolleginnen zu unterstützen. In diesem Sinne vielen Dank an Antonia, Simone, Regina, Sandra, Carina und Immo für diesen tollen Turniertag.

Darüber hinaus wollen wir uns natürlich bei der reibungslosen Organisation der „Eltmänner“, den Funktionären und allen anderen Startern und Zuschauern bedanken. Die bayerische Meisterschaft war wieder ein großartiges Event und ich hoffe, dass das auch für Zukunft gilt, in der die Vierkämpfe getrennt von den Zugsportarten (Geländelauf, Bikejöring, …) ausgerichtet werden sollen.
Apropos Zukunft: Auf dem Flurfunk hört man von einem Bestreben, die bayerische Meisterschaft THS bald in Fürstenfeldbruck auszurichten. Mehr dazu, wenn es spruchreife Information gibt…